Mit Dennis Grote, Alexander Hahn und Yassine Bouchama stehen beim SC Preußen Münster auch drei in Essen bekannte Fußballer unter Vertrag.
Die beiden Erstgenannten spielten einst für Rot-Weiss Essen und Bouchama ist ein echter Essener Junge, der in der Stadt lebt und für Amateurklubs wie den FC Kray spielte.
Ein echter Straßenkicker, ohne jegliche NLZ-Ausbildung. Einst in der Landesliga für Kray aktiv und nun Drittliga-Profi: Der Weg des Deutsch-Marokkaners ähnelt einem kleinen Fußball-Märchen.
Dabei wurde der heute 26-Jährige in der Vergangenheit immer wieder mal Rot-Weiss Essen angeboten. Zu Zeiten, als Jörn Nowak noch Manager war, wäre Bouchama liebend gern für seinen Heimatklub aufgelaufen.
Ich habe ihn zuletzt live gesehen: Man sieht, dass er sehr drahtig ist, viele Meter macht und sehr aggressiv agiert. Er ist ein Krieger, ein Fighter. Er spielt in der 3. Liga und hat sich das erarbeitet. Was in der Vergangenheit war, kann ich nicht sagen.
Christoph Dabrowski
Er sagte im Mai 2021 gegenüber RevierSport: "Es wäre ein Traum, für RWE zu spielen. Ich würde mich auch hinten anstellen. Mir wäre es egal, wenn ich am Anfang der 25. Mann im Kader bin. Ich weiß, dass ich mich durchbeißen kann. Fußballerisch bin ich bereits auf einem guten Niveau. Um bei RWE mithalten zu können, müsste ich noch athletischer und spritziger werden. Das würde aber auch automatisch durch das Training passieren. Sie sind sehr professionell aufgestellt. Für mich ist klar: Ich würde sogar umsonst für Rot-Weiss Essen spielen."
Doch die Chance erhielt er nicht. RWE zeigte kein Interesse. Ähnlich wie Rot-Weiß Oberhausen. RWO sagte Bouchama nach einem Probetraining ebenfalls ab. Er konnte den damaligen Trainer Mike Terranova nicht überzeugen.
Anders in Münster: Nach starken 18 Monaten beim VfB Homberg unterzeichnete der Straßenfußballer im Sommer 2022 einen Zweijahresvertrag bei den Preußen. Seine Bilanz: 36 Spiele, sieben Tore und sieben Vorlagen. Bouchama ist in der Offensive variabel einsetzbar und ein echter Wirbelwind. Das merkte zuletzt auch der RWE-Trainer.
Vor dem Westderby gegen Münster äußerte sich Christoph Dabrowski sehr positiv über den Essener Jungen. Er meinte: "Ich habe ihn zuletzt live gesehen: Man sieht, dass er sehr drahtig ist, viele Meter macht und sehr aggressiv agiert. Er ist ein Krieger, ein Fighter. Er spielt in der 3. Liga und hat sich das erarbeitet. Was in der Vergangenheit war, kann ich nicht sagen."
Nach diesen Worten darf durchaus die Interpretation erlaubt sein, dass Dabrowski einen Bouchama gerne in seinem Kader hätte. Am Sonntag wird der gebürtige Essener aber für die Preußen auflaufen. Bleibt abzuwarten, ob Bouchama auch beim RWE-Publikum so einen positiven Eindruck wie bei Dabrowski hinterlässt.